Siebter Tag        

Hier ist wohl sein

 

„Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.“ (Mt 17,4)

 

In der Gründungsurkunde Schönstatts greift Pater Kentenich den biblischen Bericht auf und wendet ihn auf das Kapellchen an. „Alle, die hierher kommen, um zu beten, sollen die Herrlichkeit Mariens erfahren und bekennen: Hier ist wohl sein. Hier wollen wir Hütten bauen, hier soll unser Lieblingsplätzchen sein!“ 8

 

Pater Kentenich ermuntert die Jungen zu einem intensiven Leben aus dem Glauben. Erfolg und Misserfolg, Freude und Leid, alles schenken sie der Gottesmutter als Gabe der Liebe ins „Gnadenkapital“, damit das Heiligtum zu einem Wallfahrts- und Gnadenort wird.

Hier kommt die gläubige Überzeugung zum Ausdruck, dass die Gottesmutter auf die Bitte Pater Kentenichs und der Jungen eingeht und in der Kongregationskapelle geistig Wohnung nimmt und „Wunder der Gnade“ wirkt. Das Schönstatt-Heiligtum wird so zu einer Bündnisstätte.

 

Haben wir es nicht alle erfahren, dass unser Heiligtum ein Ort ist, an dem wir uns wohl fühlen? Ein Ort, an dem wir aufatmen, Kraft und Mut schöpfen, uns beheimatet wissen?

„Hier ist wohl sein.“ Warum ist hier gut sein? Weil hier die Gottesmutter anwesend ist. Sie möchte uns beschenken, uns befähigen zu einem Leben aus dem Glauben. Ins Heiligtum dürfen wir in jeder Situation kommen, wirklich oder geistig. Die Mutter erwartet uns. Im Heiligtum, im Herzen der Gottesmutter sind wir zu Hause.

 

Wenn uns ein Mensch ans Herz gewachsen ist, möchten wir alles mit ihm teilen und ihn auch beschenken. Ebenso geht es uns im Liebesbündnis mit der Gottesmutter. Pater Kentenich sagt in der Gründungsurkunde gleichsam im Namen der Gottesmutter: „Bringt mir fleißig Beiträge zum Gnadenkapital: Er­werbt euch nur durch treue und treueste Pflichterfüllung und eifriges Gebets­le­ben recht viele Verdienste und stellt sie mir zur Verfügung. Dann werde ich mich gerne unter euch niederlassen und reichlich Gaben und Gnaden austeilen.“ 8

 

Unsere Aufgabe als Gebetsgemeinschaft besteht besonders darin, durch „eifriges Gebetsleben“ die Gnadenquelle des Heiligtums sichern zu helfen. Denn nicht nur wir, sondern „alle, die hierher kommen, um zu beten, sollen die Herr­lichkeit Mariens erfahren und bekennen: Hier ist wohl sein, hier wollen wir Hütten bauen, hier soll unser Lieblings­plätz­chen sein!“ 8

 

Wir stellen uns wieder neu zu Verfügung:

O meine Gebieterin, o meine Mutter, dir brin­ge ich mich ganz dar, und um dir mei­ne Hingabe zu be­zei­gen, weihe ich dir heute meine Augen, meine Ohren, mei­nen Mund, mein Herz, mich sel­ber ganz und gar. Weil ich also dir gehöre, o gute Mut­ter, so bewahre mich, be­schütze mich als dein Gut und dein Eigen­tum. Amen.

 

 

 

Anregung für den Tag

  • Einen Punkt aus meinem „eifrigen Gebetsleben“ halte ich heute mit besonderer Andacht als Beitrag zum Gnadenkapital.

oder

  • Ich bete ein Rosenkranzgesätz: der uns in seinem Herzen und im Herzen Mariens beheimatet

oder

  • Ich denke darüber nach, was ich heute aus Liebe tun kann für die Gottesmutter und für die Menschen.

 

 

 

Gebet

Jahresgebet der Schönstätter Gebetsgemeinschaft

 

„Die Ehre sei dem Vater froh erwiesen

durch Christus mit Maria, hochgepriesen,

im Heiligen Geiste voller Herrlichkeit

vom Weltall jetzt und alle Ewigkeit. Amen.“