Erster Tag

Sehnsucht

 

Du Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes,

der Gerechtigkeit strahlende Sonne:

komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis

und im Schatten des Todes!    (vgl. Lk 1,78-79)

 

 

Maria war die Frau einer großen Sehnsucht. Sie hat in sich die Sehnsucht ihres Volkes nach dem Erlöser getragen. Ihre Sehnsucht hat Hoffnung und Licht in das Dunkel der Welt gebracht.

Auch unsere Zeit sehnt sich nach Licht und Erlösung. Wie deutlich wird dies mir, wenn ich die Nachrichten höre oder die Zeitung aufschlage, mich in der Nachbarschaft oder in der eigenen Verwandtschaft umsehe. Und auch mein eigenes Herz sehnt sich nach Befreiung, Licht und Hoffnung.

 

Liebe Gottesmutter,

bei dir, in deinem Heiligtum,

fühle ich mich aufgenommen und geborgen.

Lass mich jetzt bei dir ruhig werden.

Ich weiß, du wartest auf mich.

Ich darf immer kommen,

gerade dann, wenn so vieles mich beschäftigt.

 

In meinem Herzen bringe ich dir meine Sehnsucht

und die Sehnsucht der ganzen Welt

nach Heilung und Hoffnung, nach Güte und Erbarmen,

nach treuer, liebevoller Zuwendung,

nach Geborgenheit und Schutz, nach Frieden und Glück,

nach der Erfüllung unseres tiefsten Sehnens:

nach der Heimat in Gott.

 

Schau an meine Not

und die Nöte der ganzen Menschheit:

Krieg und Gewalt, Zerstörung und Unfrieden,

Wurzellosigkeit und Haltlosigkeit,

Sorgen und Belastungen, Konflikte und Lebenskrisen,

das Zerbrechen von Bindungen und Beziehungen.

 

Maria, Mutter Jesu und unsere Mutter,

nimm du dich unser an.

Du hast die Sehnsucht deines Volkes nach dem Erlöser tief empfunden.

Du verstehst auch alle Sehnsucht der heutigen Menschen,

auch meine Sehnsucht.

Komm uns zu Hilfe, und führe uns zu deinem Sohn.

 

 

Anregung für den Tag

  • Ich bete tagsüber das Vaterunser mit dem besonderen Akzent auf „Dein Reich komme“. 

oder

  • Ich bete das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser und drei Ave Maria mit der Zusatzbitte um Glaube, Hoffnung und Liebe.

oder

  • Ich bemühe mich, einem Menschen Hoffnung, Zuversicht oder Zuwendung zu schenken durch einen liebenswürdigen Gruß, ein gutes Wort, einen Brief, einen Besuch.

 

 

Gebet

Jahresgebet der Schönstätter Gebetsgemeinschaft

 

„Die Ehre sei dem Vater froh erwiesen

durch Christus mit Maria, hochgepriesen,

im Heiligen Geiste voller Herrlichkeit

vom Weltall jetzt und alle Ewigkeit. Amen.“